4. Mannschaft mit souveränem Heimspiel gegen Neumarkt

Der Mannschaftsführer zeigt sich hochzufrieden: Er konnte sich am gestrigen Freitag Abend nicht nur seinen Schokokeksen widmen, sondern auch wieder das Schreiben seinem 1. Brett überlassen. Vielen Dank dafür an dieser Stelle! Doch man lese selbst:

 „n´ Abend allerseits!“, grüßte Stanzerl fröhlich in die Runde, als sie mit Gummistiefeln und Regenschirm bewaffnet das Vereinslokal betrat. Schnurstracks bahnte sie sich ihren Weg zu unserem Mannschaftsführer, um einen Blick auf die Aufstellung für die 3. Runde der K3 zu werfen. „Thomas, du hast ja wieder eine schlagfähige Truppe an die Bretter lotsen können!“, lobte sie ihn überschwänglich. In der Tat hatte er es sich heute verdient, dem Mannschaftskampf gegen unsere Gäste aus Neumarkt sitzend - mit einer Packung Schokokeks in der Hand - beizuwohnen.

 

Blitzschnell stibitzte sie sich eine dieser Leckereien, bevor sie sich dem Spielgeschehen zuwandte. Noch bevor Stanzerl einen Blick auf die Stellung an Brett 8 werfen konnte, hatte Hans Dasbach den Punkt gegen den Neumarkter Jugendspieler bereits eingetütet – wobei sich in der nachfolgenden Analyse herausstellte, dass Dominik über weite Strecken der Partie die eindeutig bessere Stellung hatte.

 

Da meine Partie nur langsam vor sich hinplätscherte, wollte auch ich mir einen Überblick verschaffen. An Brett 4 hatte Dirk Lohse bereits einen Bauern mehr, doch leider übersah er den Gewinnzug, worauf sein Gegner wieder ins Spiel kam. Ich folgte Stanzerl in die Ecke des Raumes, um uns kurz und bündig über das Spielgeschehen auszutauschen. „Thomas, die Taktik der Gegner habe ich bereits durchschaut!“ Ungläubig blickte ich sie an. „Welche Taktik?“ „Ist dir nicht aufgefallen, dass eure Gegner an den ersten drei Brettern dir und deinen Brüdern bereits Remis geboten haben? Die haben erkannt, dass ihr der Motor der Mannschaft seid, nur wenn dieser ins Stocken gerät, hätten Mannschaften in dieser Liga eine Chance.“ „Hast du etwa ´nen Kurs an der Volkshochschule besucht – Rhetorik für Fortgeschrittene?“ entgegnete ich schnippisch. „Setz dich lieber mal wieder zurück ans Brett! Denk an den letzten Mannschaftskampf, da war deine Punkteausbeute ja nicht so berauschend. Langsam frage ich mich ja, warum nicht Bernd am Spitzenbrett spielt!“ konterte sie in einem sehr herablassenden Ton. Da schein wohl jemand beleidigt zu sein!

 

Bevor ich meine Partie an Brett 1 gegen meinen Gegner wieder aufnahm, blieb ich an Brett 5 stehen. Hier war die Neumarkter Jugendspielerin Eva Schilay dabei, unserem Leo seine Grenzen aufzuzeigen. Souverän gewann sie bereits in der Anfangsphase der Partie einen Bauern und läutet hiermit bereits den Untergang der schwarzen Steine ein.

 

Kaum hatte ich mich wieder meiner Partie zugewandt, ging es Schlag auf Schlag: Dirk Lohse gewinnt seine Partie durch Aufgabe des Gegners, der vor lauter Anspannung seine Partie im Stehen zu Ende brachte - Tomas Paukert setzt auf Brett 7 matt - Mannschaftskamerad Werner Haupt remisiert an Brett 6 trotz eines Mehrbauers. Zwischenstand: 3 ½ -1/2.

 

Beruhigt durch das Punktepolster vertiefte ich mich wieder in meine Stellung ... ich überlegte hin und her, wie ich meinen Mehrbauer verwerten könne ... eine sich in die Länge ziehende Viertelstunde verging ... De6 +! Dieser Zug sollte mir den Sieg bringen! Und tatsächlich, nur kurz danach hatte ich eine Figur mehr auf dem Brett – der Rest eine Sache der Technik! Nach meiner bitteren Niederlage in Cadolzburg machte ich diesmal eigenständig den Sack zu. Der Mannschaftskampf war entschieden.

 

Christoph an Brett 3 hatte seinen Gegner von Beginn an unter Kontrolle und schob den Punkt souverän nach Hause. Sein zweiter Punkt in der zweiten Partie. Und auch Bernd konnte sich in einem interessanten Läuferendspiel an Brett 2 durchsetzen und verbleibt ebenso bei einer hundertprozentigen Erfolgsquote. Herzlichen Glückwunsch! Endstand: 6,5 - 1,5

 

(von Thomas Wißmeier)

 

 

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