4. Mannschaft macht´s spannend

Es sollte eine knappe Sache werden gegen einen nie zu unterschätzenden Gegner. Mü-R/Schwabach 4 sorgte in der K3 dafür, daß der Abend bis zum letzten Zug spannend blieb.

„Saukalt draußen!“, brummte Stanzerl vor sich hin, als sie kurz nach Spielbeginn das Vereinsheim betrat. Erstaunt blickte sie sich um – Bernd und Dirk hatten ihre Gegner bereits fest im Griff und steuerten langsam auf einen Punktgewinn zu. „Setzt du schon wieder aus?“, fragte Stanzerl verwundert unseren Mannschaftsführer, der das Spielgeschehen aus der Ferne beobachtete. „In der Besetzung kann ich die Mannschaft wohl kaum verstärken!“, entgegnete er gelassen. „Das modische Braun steht dir gut!“, lobte Stanzerl und blickte dabei etwas neidisch auf den Stoffschal des stillen Beobachters, bevor sie sich wieder den Brettern zuwandte.

 

Dort bot sich nun ein nicht zu erwartender Anblick: Leo, der anfangs trotz eines Minusbauern klaren Stellungsvorteil herausgearbeitet hatte, stand nun mit leeren Händen da – sein Wettkampfpartner, einer der Junioren der gegnerischen Mannschaft, hatte eine Figur mehr auf dem Brett und brachte den Punkt in den sicheren Hafen. Tja, Jugendspieler: das neue Trauma unseres Schachfreundes!

 

Nachdem SF Lohses dynamischer Stil dem Gegner am 4. Brett keine Chance gelassen und er mit dem ersten Brettpunkt des Abends vorgelegt hatte, konnten unsere Gäste jedoch ausgleichen – 1:1. „Thomas, einige Spieler deiner Mannschaft müssen unbedingt ihre Bedenkzeit besser ausnutzen, so entstehen zwangsläufig zu viele Fehler!“ tadelte Stanzerl unseren engagierten Schalträger. „Wir spielen hier doch kein Schnellschach, oder?!“ meckerte sie weiter vor sich hin.

 

Christoph und sein Gegner trennen sich am 3. Brett in einem Bauernendspiel friedlich, und auch sein Bruder Thomas denkt nun intensiv über ein Remisangebot seines Gegenübers nach. Zum selben Zeitpunkt verliert SF Pirsohn seine Partie am hintersten Brett und läßt sich ein wenigstens erreichbares Remis entgehen. Neuer Spielstand 1:2,5.

 

„Nun wird’s eng!“, flüsterte Stanzerl mir ins Ohr. „Mit Bernds Punkt können wir rechnen, doch wer soll an den hinteren Brettern die noch nötigen 1,5 Punkte holen?“ Ich verschaffte mir selbst einen Überblick: SF Paukert hatte einen Bauern mehr und SF Haupt eine ziemlich ausgeglichene Stellung, doch leider eine Stunde weniger als sein Gegner auf der Uhr. Allerdings tat man sich am 6. Brett nicht wirklich weh, vermied wie der Teufel das Weihwasser die Überschreitung der Mittellinie und einigte sich – quasi ohne ´Feindberührung´ – auf ein Unentschieden.

 

Zurück an meinem Brett stellte ich fest, dass Bernds Gegner bereits aufgegeben hatte. Somit erspielte sich unser Leistungsträger in der 4. Runde der K3 seinen vierten Punkt und ist somit an Position 1 der Spielerstatistik anzutreffen. Ein Ende dieser Serie ist – sehr zum Wohle der Mannschaft – hoffentlich nicht in Sicht …

 

„Beeindruckend!“, zollte Stanzerl Bernd ihren Respekt. „Wenigstens auf dich ist Verlass – Christoph und Thomas haben ja heute anscheinend am Brett geschlafen! Das muss sich im neuen Jahr ändern!“ Ich bot meinem Gegner nun selbst ein Remis an in der Hoffnung, dass Paukert seinen Stellungsvorteil in einen Punkt ummünzen würde. Und tatsächlich, so sollte es kommen: SF Paukert sicherte – sozusagen mit dem letzten Zug – unserer Mannschaft nach einem nervenaufreibenden Mannschaftskampf den Sieg.

 

„Noch mal Glück gehabt!“, kommentierte Stanzerl unsere durchwachsene Mannschaftsleistung. „Zwar habt ihr euch heute den zweiten Tabellenplatz erspielt, doch eine überzeugende Leistung war das nicht! Wenn das so weitergeht, muss euer Mannschaftsführer doch mal wieder ins Geschehen eingreifen!“ (Dein Optimismus, Stanzerl, in allen Ehren, aber ob sein Einsatz angesichts seiner ´reduzierten´ Spielpraxis wirklich mannschaftsdienlich ist, lasse ich mal dahingestellt. Der Admin)

 

„So, ich muss nun nach Hause, die Kinder sitzen wahrscheinlich schon wieder Stunden vor der Glotze, und Mr. Stanzerl ist sicherlich mit dem Aufwärmen des Abendessens heillos überfordert … Bis zum nächsten Mannschaftskampf im neuen Jahr! ´Nen schönen Abend allerseits!“

 

(von Thomas Wißmeier) 

 

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