Zweite Mannschaft ergreift letzten Strohhalm

Im Kellerduell beim SC Erlangen IV gab es ein hart umkämpftes 4,5-3,5

Letzter gegen Vorletzter. Für beide Mannschaften ging es um eine der letzten Chancen. Entsprechend aufgerüstet hatten wir unser Arsenal mit Bernd, Otmar und Thomas Herbst (beide zum ersten Mal dabei).
Wir legten los wie die Feuerwehr. Hugo an Brett 2 sorgte wieder mal mit einem seiner unwiderstehlichen Blitzangriffe für das schnelle 1-0. Nach zweieinhalb Stunden konnte Hörbest am Spitzenbrett in den Remishafen schippern, denn drei weitere Partien standen klar besser bzw. schon auf Gewinn. Doch dann begann wieder einmal das altbekannte Grauen: Sheriff Franky, der seinen Gegner in der Eröffnung klar überspielte, fand erneut nicht den Gewinnweg. 3x - so die Analyse - hätte ein Einschlag die Partie entscheiden können. Am Ende verflachte das Ganze zum remis. So wurde ein halber Punkt verschenkt. Den Tiefpunkt erreichte Marc, der das Kunststück vollbrachte, ein Mehrfiguren-Endspiel in eine Niederlage zu vergeigen. Damit 2-2 anstatt 3,5-0,5. Die weiteren Aussichten: trübe, denn Ronny stand klar auf Verlust und Bernd Wiseman spielte mit einer Minusfigur, die er sich in der Eröffnung hat abknöpfen lassen, eigentlich nur pro forma weiter. Als Ronny dann verloren hatte und Otmar wie gewohnt zuverlässig eingesackt hatte, stand es 3-3. Zu allem Übel stellte BaDuc-Boy seinen Mehrbauern wieder ein und kam positionell unter Druck. Doch dann geschah wiederum Unglaubliches, diesmal mit uns als Lachenden Zweiten: Bernd spürte wohl die zunehmende Nervosität seines jungen Gegners. Mit aufreizender Ruhe und stoischer Gelassenheit erhöhte er langsam den Druck. Ganz entspannt wie nach dem 6. Saunagang im Ruheraum. Doch ins Schwitzen kam nur sein Gegner, der nach einem "Aufguss" die Figur wieder hergab, einen Bauern, dann den Turm und schließlich die Dame. Diesen kuriosen Punkt zum 4-3 hatten wir wahrlich nicht auf der Rechnung. Nach einer weiteres Stunde konnte BaDuc-Boy dann im Bauernendspiel die ersehnte Opposition erreichen und den fehlenden halben Punkt eintüten. Sein Gegner hatte vorher freundlicherweise die verbliebenen Leichtfiguren getauscht. Ansonsten würden sie wohl heute noch spielen.
Fazit: Die Zweite ist trotz nur 3-11 Punkten wieder im Geschäft. Der drittletzte Platz würde in diesem Jahr zumindest für die Relegation reichen. Doch dazu braucht es in den letzten beiden Spielen mindesten noch einen, besser zwei Mannschaftspunkte.

 

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