Bei Noris-Tarrasch IV gab es die erwartete 2-6 Packung.
Ovid würde mit der Zunge schnalzen. Metamorphose bei 1911: Vom Mannschaftsführer zum Zauberkünstler – die seltsame Verwandlung des Frank Z.
Kann es noch schlimmer kommen? Immer wieder werden die alten Rekorde geknackt: Diesmal standen zwei Tage vor dem Kampf gerade einmal 3 Spieler zur Verfügung. Tendenz: rasant fallend! Der eine
Teil: abwesend - der andere Teil: ab in die Erste, wegen siehe (1).
Doch ein einziger Zylinder mit Zauberstab genügten: schon war das Oktett wieder komplett. Was wie Hexerei klingt, war in Wirklichkeit die mit der Resterampe der Zweiten leicht verstärkte Dritte
Mannschaft. Und die machte ihre Sache gar nicht mal so schlecht.
Für die erste Überraschung sorgte der erneut stark aufspielende Anatoli Lohse, der gegen den über 300 Punkte stärkeren Klaus Kelm remisierte. Danach ging es jedoch rasant abwärts. Hatte Marc in
vorteilhafter Stellung mit einem Figureneinsteller noch Pech, so gingen die folgenden Partien glatt an die Gegner. Und das, obwohl wir bis auf die Zähne bewaffnet waren. Häuptling Theo Rothaut
(in vollem Federschmuck) kam mit Tomahawk und mobilem Wigwam angereist. Quang hatte sein Samurai-Schwert zwischen den Zähnen, Leonid Kurzov seine Kalaschnikow im Anschlag. Bernd die berühmte
Wissmeier-Keule. Doch alles vergeblich: Die Tarraschler zogen auf 5,5-0,5 davon. Dann aber kam die große Wende: Zauberkünstler Magic „Z“ zauberte gegen FM Floh Wagner ein nie für möglich
gehaltenes Remis durch 3-fache Zugwiederholung aus dem Hut und konnte so auf 1-6 „verkürzen“. Für den doch noch recht erträglichen 2-6 Endstand sorgte KGB-Chef Nikita Bisterow mit seinem ersten
und gleich erfolgreichen Undercover-Einsatz in der Zweiten, woraufhin er sofort zu weiteren Einsätzen verhaftet wurde.
Fazit: ein Nachmittag, der uns die gute Laune nicht verderben konnte, bei dem aber der sportliche Aspekt von vornherein ziemlich aussichtslos war.
Frank Zimmer