Bei durchschnittlich 150 Wertungspunkten Unterschied zu unseren Ungunsten ist das zweite Heim-Remis der wohl bisher größte Erfolg dieser Spielzeit
Dass jeder der acht angereisten Tarrascher mit einem Gegner bedient werden konnte, war der erste Lichtblick des Abends. Schon ab Brett 6 mussten Ersatzspieler die Lücken ausgefallener
Stammspieler schließen, gegen die kompakt aufgestellten Gäste gab es deshalb hinten auch nicht viel zu holen. Zum Zeitpunkt unserer ersten Niederlage an Brett 8 führten wir aufgrund zweier Siege
an den Brettern 1 und 2 und dreier Remis an den Brettern 3 bis 5 mit dreieinhalb zu anderthalb Punkten.
Den Mannschaftspunkt für die Vierte konnte bei verlorener Stellung von Thomas Kotrini an Brett 7 der wiederholt stark aufspielende Peter Sauermann an Brett 6 sichern, wo er seinem mehr als 400
DWZ-Punkte stärker bewertetem Gegner in einem Bauernendspiel ein Unentschieden abtrotzte. Schon beim letzten Heimspiel hatte er sich nicht durch mehr als 300 Punkte Unterschied beeindrucken
lassen.
Thomas Kotrini spielte mit einer Minusfigur noch bis nach Mitternacht bis zur letzten Minute Bedenkzeit seines Gegners (er selber hatte noch knapp 30 Minuten) und hätte zwischenzeitlich mit
Damenangriffen auch Material zurückgewinnen können. Nach einem Dameneinsteller warf er, angesichts der akuten gegnerischen Zeitnot vielleicht etwas voreilig, das Handtuch, ohne sich das Matt in
einer Minute zeigen zu lassen, zu welchem sein Gegner im Hinblick auf den bisherigen Zeitverbrauch wohl kaum in der Lage gewesen wäre. Ein solch schmutziger Zeitsieg hätte aber kaum dem
Fair-Play-Geist des Wettkampfes entsprochen.
Dirk Lohse